3 Tipps wie Sie Lernen ‚Nein‘ zu sagen

Und wieder einmal bin ich reingetappt. Voller Enthusiasmus hatte ich mich bereit erklärt, ein ehrenamtliches Projekt zu unterstützen. Das erste Meeting verlief recht spannend – es wurden viele Fragen gestellt und die Diskussion kam ins Laufen. Zum Schluss fasste der Moderator die wichtigsten Ergebnisse zusammen und verteilte (auf äußerst charmante Art) die noch ausstehenden Aufgaben:

And the winner was Me!

Ich ging nach Hause mit einem unbefriedigten Gefühl. Das lag nicht etwa daran, dass ich meine zahlreichen Beiträge und Fragen nicht loswerden konnte. Ich war wieder einmal diejenige, die einen Haufen Aufgaben zu erledigen hatte; und ich hatte nicht Nein gesagt.

Sicher kennen auch Sie zahlreiche ähnliche Situationen. Sie besorgen das gemeinsame Geschenk – Sie holen Ihr Kind vom Sport ab und laden gleich noch 4 andere mit ein – Sie kümmern sich um die Theaterkarten etc.

Was man tun kann, um nicht in diese Falle zu tappen:

1. Was spricht gegen eine Bedenkzeit?

Häufig sind wir in einer Situation so überfordert, dass wir nicht so schnell reagieren können. Ist dies der Fall, dann bitten Sie um Bedenkzeit. Überlegen Sie sich, was mit der Aufgabe verbunden ist. Haben Sie die Zeit dafür? Haben Sie Lust darauf? Was würden Sie stattdessen lieber machen, was müssen Sie aufgeben? Wenn Sie das für sich selber klar haben, können Sie selbstbewusst auftreten und auf charmante aber klare Art Nein sagen.

2. Gründe erkunden

Vielleicht haben Sie ja in Ihrer Kindheit erfahren, dass auf ein Nein mit Ablehnung, Strafe oder Enttäuschung reagiert wurde. Spielt das vielleicht auch heute noch eine Rolle? Ist das Verhalten der Anderen immer noch wichtig? Machen Sie sich klar, woran es liegt, dass sie nicht Nein sagen. Manchmal hilft es schon, sich klarzumachen, dass ein Nein auf frühere Reaktionen zurückzuführen ist. Wenn Sie erkannt haben, dass es sich um ein solches Muster handelt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dieses zu durchbrechen.

3. Gute Vorbereitung

Und ehe Sie sich versehen, haben Sie ungewollt ‚Ja’ gesagt. Das können Sie durch gute Vorbereitung vermeiden. Machen Sie sich im Vorfeld klar, welche Aufgaben anfallen könnten. Wie groß ist Ihre Bereitschaft, sich zu engagieren? Was sind Sie bereit zu tun, was nicht? Stellen Sie sich vorher die Frage, was auf Sie zukommen könnte? Wer könnte die Aufgabe ebenso gut erledigen wie Sie? Wen können Sie mit ins Boot holen?

Und hier noch ein Zusatztipp:

Lassen Sie es bei einem einfachen Nein, ohne weitere Begründung. Damit vermeiden Sie lästige Diskussionen.